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Die 13 Lieblingsschriften von Designern

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»Welche Schriften haben Sie am allerliebsten eingesetzt?«, das fragen wir in loser Folge verschiedene Kreative.

Lieblingsschriften der Designer: Typo Franziska

Schriften gibt es viele, ebenso wie Anwendungsmöglichkeiten. Gar nicht so leicht, sich in der unendlichen Welt der Typografie zu entscheiden. Ob neue Trends oder liebgewonnene Klassiker – wir haben Designer nach ihren Favourite Fonts befragt – garantierte Inspiration für Ihr nächstes Projekt:

 

1. FF Franziska

Kontrastreich kombiniert von Johannes Breidenbach, Gründer von jo’s Büro für Gestaltung in Würzburg

Designer Johannes Breidenbach verrät seine Lieblingsschrift

Die Suche nach Schriften wird nicht leichter – der Markt ist gefühlt übervoll von einigen wenigen guten Schriften, vielen eher schlechten Kopien und einer Menge an unnützen und wilden Fonts. Bei jedem neuen Projekt streckt man die Fühler aus – und landet doch oft wieder bei den Klassikern. Ich habe meine Ausbildung zum Mediengestalter bei einem gelernten Schriftsetzer gemacht, vielleicht hat das rückblickend mehr geprägt als man damals dachte. 

Auf der Suche nach einer Schrift, die durch ihre hohe Lesbarkeit überzeugt, spannend die Zeilen füllt und sich durch verschiedene Schnitte kontrastreich kombinieren lässt, bin ich schon 2015 auf die FF Franziska von Jakob Runge gestoßen. Bis heute liebe ich sie und sie überrascht uns immer wieder, vor allem durch die enorme Liebe zum Detail, ihren Variantenreichtum und den tollen Ausbau was Sonderzeichen & Co angeht. Jakob Runge schreibt: »Halb Antiqua, halb Egyptienne« und diese Mischung macht den Charakter der Franziska aus! Mein Tipp: die Kursive Hair Italic: einfach bezaubernd!

Lieblingsschrift_FranziskaLieblingsschriften der Designer: Franziska Lieblingsschriften Franziska
Lieblingsschriften der Designer: Typo Franziska
Weinwerkstatt Broschüre mit Typo Franziska

Mockup einer Broschüre für ein Weingut von jo’s Büro für Gestaltung
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2. Euclid Flex

Variabel angewandt von Manuel Kreuzer, Gründer des Büro für visuelle Gestaltung, Passau

Foto: Simona Kehl

Ich bin ja grundsätzlich fast täglich auf der Suche nach Schriften und dessen Neuerscheinungen. Daher »verliebe« ich mich doch recht oft in einige Entdeckungen und muss die meistens dann auch gleich haben. Als ich aber Ende 2016 auf der Suche nach einer geeigneten Schrift für mein damals neu gewonnenes Projekte, das 18. Landshuter Kurzfilmfestival, war, stieß ich schließlich auf die 2016 erschienene Euclid Flex  von Swiss Typefaces. Ich wollte damals ein variables Erscheinungsbild für das Festival gestalten und die Euclid Flex war dazu der beste »Partner« für das Vorhaben. Die Euclid Flex ist eine klare, geometrische Sans Serif, die wie der Name schon sagt, extrem flexibel einsetzbar ist. Die Schrift ähnelt der 1970 erschienen Avant Garde, ist aber durch die Vielzahl von eigenständigen Buchstabenvarianten und Stylistic-Sets extrem wandelbar und für die unterschiedlichsten Projekte einsetzbar. 2017 erweiterten die Type-Designer die Schrift noch um die Euclid Circular A + B, Euclid Square und Euclid Triangle. So ist mittlerweile eine umfangreiche Schriftfamilie erhältlich, die sich mit 5 Kollektionen und 54 Styles, mit 1000 Alternativen und Ligaturen ganz schön sehen lassen kann. Ich liebe sie!

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3. FF Mark

Schnell eingesetzt von Heike Nehl, geschäftsführender Gesellschafterin von Moniteurs, Berlin

»Ja, es gibt sie schon, Lieblingsschrif­ten. Schriften, die man auf Anhieb mag und sofort haben will! Mir ging es so mit der damals gerade erschienenen FF Mark von Hannes von Döhren, Christoph Koe­berlin und dem ganzen FontFont Type Department. Eigentlich sollte sie nur als Schriftmuster für die Promo­tion-Site www.fontwalk.de auftauchen, und schon denkt man darüber nach, wofür man diese Schrift alles verwenden könnte. Manchmal ist da eben zuerst die Schrift. Wir haben sie dann als Webfont gleich für ein Konferenz-Corporate-Design (bauen-mit-carbon.net) eingesetzt, und ich bin sicher, dass da noch Vieles folgen wird.

Durch ihre Geometrie hat sie etwas Architektonisches. Das bedeutet, ich kann sie mir auch sehr gut für ein Leitsystem vorstellen. Die FF Mark ist von 2013, mit Klassikern verwandt, aber neu gedacht – ich bin verliebt!«

 

Die klare Serifenlose FF Mark eignet sich für viele Anwendungen, Moniteurs würde sie am liebsten in einem Leitsystem verwenden

3. FF Mark

Ebenfalls ausgewählt von Erik Spiekermann, Managing Partner von edenspiekermann, Berlin

»Viele Köche verderben den Brei? Keineswegs. Letztes Jahr fiel im FontFont TypeBoard der Entschluss, durch einen direkten Auftrag an den Berliner Typedesigner Hannes von Döhren eine Lücke im Angebot der FontFont-Bibliothek zu schließen. Er sollte eine geometrische Grotesk entwickeln, angesiedelt zwischen Futura und Gotham. Also klassisch und generisch zugleich.

Hannes machte nach unserem Brie­­fing die ersten Skizzen, Christoph Koeberlin, Schriftentwickler bei FSI, übernahm die technische Umsetzung und den Ausbau der Familie. Die FSI-Mitarbeiter Andreas Frohloff und Ivo Gabrowitsch sowie meine Wenigkeit warfen immer wieder einen Blick auf die Skizzen. Erik van Blokland und Stephen Coles gaben Rat und Anregun­gen. Und obwohl wir uns nicht immer einig waren, wurde die FF Mark doch endlich fertig. Sie bekam sogar eine eigene Website (www.ffmark.com), er­dacht von Alexander Roth bei FSI und umgesetzt von Rob Meek, der schon die FontStruct-Site und etliche Plug-ins programmiert hat.

FF Mark ist prägnant und hat Charakter, aber keine Eitelkeiten. Sie ist darüber hinaus ausgezeichnet lesbar, wenn auch nicht platzsparend – vor allem die Ziffern sind toll. Wie jede gute neue Schrift ist sie natürlich mit allen Schikanen ausgebaut: vier unterschiedliche Ziffernsätze, alle Akzente, Kapitälchen und etliche OpenType-Features. Für Web und Print gleichermaßen perfekt geeignet und in sämtlichen Formaten vorhanden. Ich bin überzeugt, dass wir diese Schrift bald häufig sehen werden.«

 

Zwischen Futura und Gotham angesiedelt ist die kürzlich erschienene geometrische Grotesk FF Mark (www.fontfont.com)



                                              PAGE lesen und nichts mehr verpassen.
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4. Logo-Schriftzug »Die Freundin«

Wiederentdeckt von Akiem Helmling, Mitbegründer von Underware, Den Haag

»Meine Lieblingsschrift 2013 ist das Logo der Frauenzeitschrift »Die Freun­din« aus den 1930er Jahren. Der amerikanische Künstler Reynold Reynolds machte mich auf diese vom Bund für Menschenrecht herausgegebene Zeitschrift für lesbische Frauen und das schöne Logo aufmerksam. Während der Arbeit an seinem Projekt »The Lost«, das auf einem deutschen Film aus den Dreißigern basiert, der damals wegen der Zensur nicht fertiggestellt werden konnte, hatte Reynolds die Zeitschrift entdeckt. Genau wie der Film wurde auch die Zeitschrift von den Nazis als »entartet« eingestuft und musste ihr Erscheinen 1933 einstellen.

Der dänische Philosoph Kierkegaard sagte einmal: »Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts.« Persönlich würde ich mich freuen, wieder öfter »entartete« Dinge, Schriften oder Designs zu sehen. Es muss nicht unbedingt eine Fraktur sein. Aber mehr Vielfalt ist momentan durchaus möglich.«

 

Das Logo der Zeitschrift »Die Freundin« aus den 1930er Jahren inspiriert Akiem Helmling gerade heute

 
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5. Macula und 6. FF Zine

Gefunden von Julia Sysmäläinen, Designerin bei edenspiekermann, selbstständig als Juliasys, Berlin

»Das Jahr war für mich geprägt von einer großen Sorge: Mein Mister K, der mir sehr nahesteht, wechselte ständig seine Partnerinnen. Da war es eine Riesenerleichterung, als ich erfuhr, dass die Firma hard graft ihn zu einer festen Partnerin verdonnert hat. Die solide, bodenständi­ge, aber auch etwas zackige Zine Serif von Ole Schäfer ist keine Femme fatale, aber eine verlässliche und resolute Begleitung. Ich schätze an ihr ihre kräftigen, charakter­vollen Züge, die, obwohl Zine nicht mehr ganz jung ist, nicht so schnell out of trend sein werden. FF Zine ist funktional und weiß im Gegensatz zur Mister K, wo es langgeht. Fest in Leder geprägt, passen Mister K und Zine prima zusammen (Gegensätze ziehen sich an). Und die Beziehung funktioniert so reibungslos, dass sie ewig währen möge.

So viel zu dieser Vernunftehe. Begeis­tern konnte ich mich für die Macula von Jacques Le Bailly. Sie spielt mit optischen und perspektivischen Täuschungen und bietet enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Ma­cula bildet den Kern des von mir bei edenspiekermann entwickelten Erscheinungsbilds für die TEDx-Konferenz City 2.0, die im Sommer in Hamburg und im September in Berlin stattfand. Keine Schrift für jede Anwendung, aber, wenn es passt, ein tolles Stück Typedesign

 

Hilfe, Mister K geht fremd (oben) … und bekommt deshalb die seriöse Partnerin Zine Serif (unten) zugeteilt (www.fontfont.com)

 

Beim Auftritt der Konferenz TEDx kam die Layerschrift Macula von Jacques Le Bailly zum Einsatz (www.boldmonday.com)

 



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7. PTL Superla

Bewundert von Verena Gerlach, Inhaberin des Designstudios fraugerlach, Berlin

»Ich bin ein Riesenfan der PTL Superla von Karl-Heinz Lange. Ich setze sie ger­ne ein, wenn das zu gestaltende Buch zeitlos und doch modern und dazu noch elegant werden soll. Die Superla ist eine Neubearbeitung der ehemaligen Super von Typoart Dresden, die schon als passender Ersatz für die Futura gedacht war. Sie ist eine schöne geometrische Serifenlose, die sich, im Gegensatz zur Futura, hervorragend für den Textsatz eignet, zum Beispiel durch kürzere Ober- und Unterlängen. Sie besitzt sehr ausgewogene Versa­lien, weshalb ich sie gerne für Bildunterschriften oder Überschriften im Ver­salsatz verwende. Auch lässt sie sich schön mit klassischen Serifenfonts – also geometrischen und nicht Renaissance-Antiqua-Schriften – verbinden. Darüber hinaus ist sie überhaupt nicht gesichtslos, auch wenn sie sich ausgezeichnet der restlichen Gestaltung unterordnen lässt.«

Zeitlos und doch modern ist die geometrische Serifenlose Superla von Karl-Heinz Lange (www.primetype.com)

 
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8. Nocturno

Entdeckt von Miran Tomicic, Kreativdirektor bei Bruketa&Žinic, Zagreb

»Diese Schrift wird in Kürze so richtig durchstarten. Nocturno und Nocturno Display sind zwei brandneue Fonts von Nikola Djurek, einem Landsmann von mir, der für sein, zusammen mit Marija Juza entwickeltes Schrift­system Balkan 2012 beim TDC2 ausgezeichnet wurde. Ich bewundere seine Arbeit und freue mich immer sehr, wenn in seiner Foundry Typonine etwas Neues erscheint.

Nocturno eignet sich für Text und Headlines, sie ist für schicken, sorgfältigen Schriftsatz gemacht. Die rollen­de, dunkle Silhouette ihrer Buchstaben ergibt ein beruhigendes, aber trotzdem kraftvolles Schriftbild. Vor allem die komplexen Anforderungen des Editorial Designs kann Nocturno hervorragend erfüllen – ich kann es kaum abwarten, sie in einem solchen Projekt anzuwenden.«

 

 

Kraftvoll und elegant: Nikola Djureks Nocturno und Nocturno Display (www.typonine.com)

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9. Azo Sans

Geschätzt von Peter Bruhn, Gründer der Foundry Fountain, Limhamn, Schweden

»Ich mag die Azo Sans des portugiesischen Typedesigners Rui Abreu. Sie ist eine klassische geometrische Serifenlose, inspiriert von den konstruktivisti­schen Schriften der 1920er Jahre. Was ich an ihr aber besonders gut leiden kann, ist ihr humanistischer Touch. Da­durch ist sie in längeren Texten sehr gut zu lesen, behält aber trotzdem ihren nüchternen, rationalen Charakter. Mit ihren zwölf Schnitten von Thin bis Black plus Italics, bietet sie Vielfalt für quasi jede gestalterische Herausforderung. Ich habe sie schon in einigen Katalo­gen eingesetzt – sowohl für den Fließtext als auch die Randbemerkungen.«

Der humanistische Einschlag der von Rui Abreu gestalteten geometrischen Azo Sans zeigt sich zum Beispiel in den leicht nach rechts geneigten Kurven bei h, n und m (www.r-typography.com)

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10. Urge Text

Gemocht von Dirk Uhlenbrock, Typedesigner, freier Kreativdirektor und Mitbegründer von erste liga büro für gestaltung, Essen

»Ich habe mich ganz spontan in die Urge Text verliebt. Die Schrift stammt von dem britischen Typedesigner Dave Rowland, der als Ein-Mann-Unternehmen die Foundry Schizotype betreibt. Es ist eine frische, gut ausgebaute Antiquafamilie mit interessanten Details: beispielsweise den dicken Kugelen­dun­­gen einiger Buchstaben oder dem Kontrast zwischen runden und ecki­gen Formen der Regular- und Italic-Schnitte. In den kursiven Schnitten hat die obere Hälfte der Buchstaben klassisch kursive Formen, die untere Hälfte dagegen mehr gerade. Dadurch stehen die Italics gut auf der Linie und lassen sich besser lesen. Wir planen, demnächst ein Magazin für den deutschen Buchhandel mit dieser Schrift zu realisieren – auf dieses Projekt freue ich mich schon.«

Liebenswert: Die dicken Kugelendungen einiger Buchstaben ziehen sich durch alle 24 Schnitte der Urge Text von Dave Rowland (www.myfonts.com

 
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11. Malabar und 12. Neutraface

Heiß diskutiert von Roman Hilmer und Karin Kreuder, Kreativdirektor und Typo-Expertin bei Fork Unstable Media, Hamburg

»Wir konnten uns einfach nicht auf eine Schrift einigen. Zwei ganz unterschiedliche sind unsere Favoriten. Zum einen die 2008 von Dan Reynolds gestaltete Malabar, die wir für unser Erscheinungsbild nutzen. Wieso? Weil es sich um eine ausdrucksstarke Serifenschrift handelt, die wie in Stein gemeißelt wirkt, aber trotzdem elegant und zeitgemäß daherkommt. Besonders in den Bold-Schnitten und in großer Schriftgröße wird jedes in Malabar gesetzte Wort zum Statement. Die geringe x-Höhe verleiht ihr einen souveränen und ruhigen Charakter. Dan Reynolds hat sie ursprünglich für den Einsatz in Zeitungen konzipiert, vor al­lem für den Markt in Indien, wo Tageszeitungen noch eine führende Form der Kommunikation sind. Durch die klaren, einfa­chen Formen der Buchstaben, die stabil und robust wirken, ist sie aber auch als Webfont bestens geeignet.

Die serifenlose Neutraface zeichne­te Christian Schwartz 2002, angelehnt an die Buchstaben und Ziffern, die der Architekt Richard Neutra in sei­nen Zeichnungen verwandte. Demzufolge verkörpert sie das Flair der 1950er Jah­re, ist klassisch, edel und geo­metrisch perfekt. Neutraface gefällt uns deshalb auch im Kontext des momentan so angesagten Flat Designs sehr gut. In den Italic-Schnitten wirkt sie trotz der geometrischen Formen weiblich, verspielt und dynamisch, was perfekt zu CAR.A.MIA, unse­rem Online-Automa­gazin für Frauen passt. Jetzt müssen wir nur noch daran arbeiten, dass Neutra­face auch als Webfont erscheint.«

Ursprünglich als Zeitungsschrift entwickelt, sieht Dan Reynolds’ Malabar auch im Web sehr gut aus (www.linotype.com)

Mit ihrem 50er-Jahre-Flair passt die von Christian Schwartz gezeichnete Neutraface (www.houseind.com) prima zum Online-Automagazin CAR.A.MIA

 
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13. Gustavs Handschrift

In Auftrag gegeben von Christine Krawinkel, freie Grafikerin und Artdirektorin für PAGE, Hamburg

»Wahrscheinlich kennt das jeder Grafiker: Zu jedem Familienereignis müssen wir ran. Jede Einladung vom 40. bis zum 80. Geburtstag entwerfen wir (mit passenden Tischaufstellern), jede Hochzeitszeitung (wenn wir sie nicht gleich ganz machen müssen) bestücken wir mit Rezepten. Seufz. So war ich auch mal wieder gefragt, als mein Neffe geboren wurde. Ich ließ meine Tochter in ihrer Kinderhandschrift »Tristan« schreiben, dazu eine schöne Grotesk, alles ins Babyfoto platziert, fertig war die Geburtskarte. Dieses Konzept machte Furore. Ei­ne Freundin meiner Schwester wollte genau das Gleiche für Thies, deren Freundin für Vinzent, meine Mutter wünschte es sich für eine Mathilda. Und immer schrieb meine Tochter brav in ihrer niedlichen Schrift und wurde am Gewinn beteiligt.

Dieses Jahr wurde Milla Liv geboren. Und wieder wurde das gleiche Prinzip bestellt. Doch ach, wie schreibt denn mein Mädchen plötzlich? Das ist ja so … erwachsen!!! Das geht so nicht mehr. Da hüpft mein Sohn (10 Jahre) vorbei. Könnte er nicht mal kurz etwas für mich schreiben? Er lehnt spontan ab. Schreiben ist nicht gerade die Kulturtechnik, die er erfunden hätte. Erst die 5 Eu­ro können ihn überzeugen. Klaglos schreibt Gustav unter den kritischen Augen seiner Mutter ein ganzes DIN-A4-Blatt voll Milla Livs. Schön macht er das. Für dieses Mal bin ich noch davongekommen.«

 

 

Kostet nur 5 Euro: Gustavs Handschrift für eine Geburtskarte
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Dieser Beitrag ist erstmalig erschienen am 15.01.2015.

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Kostenlose Supertype-Broschüre

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Einen Einblick in die Projekte der Berliner Foundry Supertype gibt eine kürzlich erschienene Broschüre.

Eine Auswahl von 14 Custom-Fontprojekten haben Supertype Gründer Martin Wenzel und Jürgen Huber zusammengestellt. Darunter beispielsweise die Entwicklung der Hausschriften für Media Markt, den Deutschen Fußballbund oder für die Peter Schmidt Group, die auf der Handschrift des Gründers Peter Schmidt basiert.

Darüberhinaus liefert die handliche Broschüre eine Übersicht über die Retail Fonts von Supertype und einige Infos zur Fonttechnologie. Die Texte sind sowohl Deutsch als auch Englisch. Wer seine Postadresse per email an contact@supertype.de schickt, bekommt kostenfrei ein Exemplar zugeschickt. Natürlich nur solange der Vorrat reicht.

 

  

 

 

Neues Enterprise und mehr Services von Monotype

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Mit dem Abo-Service Enterprise, dem Global Expansion und dem Digital Discovery Service hilft Monotype Unternehmen und Brands, typografisch auf Kurs zu bleiben.

Vor wenigen Tagen stellte Monotype eine erweiterte Version des Schriften-Abo-Service Enterprise vor. Mit dem Tool bietet das Unternehmen jetzt mehr als 14.000 Fonts, die von Klassikern wie Avenir, Frutiger und Helvetica bis hin zu jüngeren Designs wie Between, Kairos, Madera und Neue Frutiger World reichen. Zusätzlich gibt es ein neues Preferred Service-Paket für diese Plattform, das Kunden den Zugang zum Monotype Fachwissen öffnet und so die Nutzung der Plattform zusätzlich steigert.  Die neuen Funktionalitäten lassen sich in drei Felder einteilen: verbesserte Schriftsuche, Zugriff auf Schriften von überall und ein verfeinertes Management für Fonts von Drittanbietern. 

Schriften im vollen Umfang checken und einsetzen

Die Enterprise-Font-Lösung bietet Kreativen im und außer Haus den uneingeschränkten Zugriff auf Tausende von Schriften. Sie alle lassen sich leicht finden, auswählen und testen – ohne weitere Kosten, unnötige Designzyklen und mit der Gewissheit, die beste Schriftlösung für ein Projekt zu finden. Für IT und Einkauf entfällt das zeitaufwändige Überprüfen von Font-Formaten und  das Durchforsten seitenlanger Endbenutzer-Lizenzvereinbarungen (EULAs). Die Enterprise Font-Lösung kümmert sich im Hintergrund um solche Themen und belästiget weder Nutze noch Admins damit. 

Die wichtigsten neuen Funktionen:

• Standard-Sub-Navigation für ergänzende und vereinfachte Suchen

• Neue Filteroptionen, um die Menge der Suchergebnisse einzuschränken 

• Symbole zur Angabe der Quelle und der Rechte für jede Schriftart, und

• detaillierte Informationen zu Schriftfamilien

Schriften überall aktivieren

Ein einziger Klick erlaubt nun die Installation und den sofortigen Einsatz von Monotype-Schriften und Fonts anderer Hersteller in jeder Kreativanwendung. Dabei lässt sich die Bereitstellung und Verwendung der Schriften sowohl für das hauseigenen Netzwerk als auch für externe Partner steuern. Ebenso lässt sich steuern, wer Schriften installieren darf.  

Drittanbieter-Schriftverwaltung

Benutzer können jetzt auch alle lizenzierten Schriften von Drittanbietern in die Monotype Enterprise-Font-Lösung einbringen. Diese wacht darüber, ob alle Teams den Lizenzanforderungen folgen und stellt Transparenz bei der gemeinsamen Nutzung her. Dabei entfällt die Bereitstellung von Schriften aus unterschiedlichen Speicherquellen, was den Zeit- und Kostenaufwand für die Wartung verschiedener Systeme minimiert. 

Die neuen Funktionen im Überblick:

• Drittanbieter-Desktop-Schriften laden und verwalten, deren Lizenzinformationen speichern und deren Installation überwachen

• Die IT gewährt Teams oder bestimmten Nutzern den Zugriff, auch auf einzelne Schriften von Drittanbietern

• Das neue Dashboard protokolliert die Font-Installationen und findet Konten mit übermäßiger Nutzung, so dass IT entweder mit einer Lizenzerweiterung einer Nutzereinschränkung reagieren kann

• Die Plattform bietet großen Unternehmen eine einfache Schriften-Verwaltung und Bereitstellung für Abteilungen und Tochtergesellschaften.

Zwei Services für konsistenten Schriftauftritt

Neben einer erweiterten Enterprise-Lösung bietet Monotype jetzt zwei Beratungen sowohl für kreative als auch für technische Entscheider an:

Mit dem Global Expansion Service bietet das Monotype Studio seine Hilfe für den Erhalt der visuellen Markenidentität im Rahmen einer globalen Wachstumsstrategie. Der Service benennt alle Voraussetzungen für ein konsistentes Schriftbild und die markenkonforme Kommunikation über alle Zielgruppen, Medien, Produkte, Plattformen und Kontinente hinweg. 

Die Anfang des Jahres vorgestellte Alibaba Sans für die B2B-Handelsplattform Alibaba wurde so konzipiert, dass sie vom Kleingedruckten bis zur Fassadenbeschriftug funktioniert, und vor allem im Digitalen problemlos funktioniert: vom Kleinbildschirm bis zu den E-Commerce-Websites. Die Schrift unterstützt 172 Sprachen.

Lesbarkeit in jeder Display Umgebung

Der ebenfalls neue Digital Discovery Service hilft Unternehmen, Probleme im Zusammenhang mit der Darstellung von Schriften und deren Leistung in praktisch jeder digitalen Display-Umgebung zu identifizieren. Eine inkonsistente Schriftdarstellung auf diesem Gebiet kann sich erheblich auf das Engagement der Verbraucher, die Benutzerfreundlichkeit und die Loyalität auswirken.

Für einen globalen Video-Streaming-Anbieters in den USA löste das Monotype Studio jüngst ein Problem, das durch die Verwendung statischer Untertitel entstand und die Zuschauer frustrierte: zeitversetzte Untertitel. Die Monotype-Experte lösten den Fall durch eine Unicode-Font-Lösung, die sowohl das Thema Zwischenspeicher löste als auch die Bandbreiten-Probleme beim Streaming. 

Freefont Typefesse: Lesen durch die Pofalte

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Vollmond, Halbmond oder Neumond? Die drei Varianten des Freefont Typefesse spielen mit Körperfalten.

Die französische Designerin Océane Juvin gestaltete die Schrift Typefesse, deren Buchstaben so gerendert sind, dass das Lesen durch die verschiedenen Falten des menschlichen Körpers erfolgt. Natürlich kann man sich fragen, ob die Welt ein Po-inspiriertes Alphabet braucht. Ich finde es lustig, niedlich und erstaunlich gut lesbar. Die drei Varianten Pleine, Obscure und Claire beziehen sich auf den Mond und seine Geheimnisse.

Bei der Foundry Velvetyne kann man Typefesse kostenlos herunterladen. Er ist nicht nur frei für persönliche und kommerzielle Anwendungen, man darf ihn auch verändern! Da könnte ich mir das ein oder andere spannende Experiment vorstellen…

 

Welt aus Schrift: Netflixs »Abstract« über Typedesigner Jonathan Hoefler

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Bloß nicht verpassen! Die Netflix-Serie »Abstract« porträtiert Typedesign-Star Jonathan Hoefler in einer mitreißenden Tour de Force durch die Welt der Typografie. Da will man sofort Schriftgestalter werden.

Die Netflix-Serie »Abstract« ist ein Hit, Gefeiert wurde schon die erste Staffel, in der 2017 unter anderem Pentagrams Paula Scher und Christoph Niemann vorgestellt wurden.

Mittlerweile ist »Abstract« mit einer zweiten Staffel zurück – und mit Porträts von »Black Panther«-Kostümdesignerin Ruth Carter, Künstler Olafur Eliasson, mit Bio-Designerin Neri Oxman und dem Typedesigner Jonathan Hoefler.

Nicht umsonst wird er Wunderkind genannt. Neben Schriften für Apple, den Rolling Stone, Harper’s Bazaar und das New York Times Magazine, für große Firmen und Uhrenmanufakturen, ist der Typedesigner ein wandelndes Schrift-Lexikon und ein unbeirrbarer Enthusiast.

»Es gibt keinen offensichtlichen Weg vom Beginn bis zum Ende des Gestaltungsprozesses«, sagt Hoefler, »und manchmal kommt man noch nicht einmal am Ende an«.

Mitten hinein in den Gestaltungsprozess

»Abstract«, produziert von den Wired-Chefredakteuren Scott Dadlich, Morgan Neville und Dave O’Conner, zeigt Hoefler in einer Welt aus Schrift.

Allein schon die Anfanganssequenz, in der Hoefler durch New York geht und an allen Schriftzügen, an denen er vorbeikommt deren Namen aufpoppen, ist absolut mitreißend.

Sein Weg zum Public Theater, dessen Erscheinungsbild Paula Scher gestaltete (s. Abb. oben), an seinen Schreibtisch und führt durch den Gestaltungsprozess seiner Schrift Decimal.

Jede Folge der Erfolgsserie ist ein kleines Kunstwerk für sich, zieht ein mit Begeisterung und einem pulsierenden Rhythmus in den Gestaltungsprozess hinein und führt einen in Studios und Redaktionen, zu denen man sonst keinen Zugang hat.

»Abstract. The Art of Design«, Netflix, 8 Folgen.

 

Neue G-Type-Webseite

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Die Foundry G-Type aus dem britischen Gloucestershire präsentierte einen neuen Webauftritt und eine neue Schrift.

 

In Zusammenarbeit mit der Digitalagentur Our Name is Mud entstand der schnittiger G-Type-Webauftritt, der nicht nur die 24 Retailschriften, sondern auch die Customfont- und Logo-Projekte der Foundry zeigt. Zur Feier des neuen Auftritts gibt es noch bis Ende November alle Schriften mit 50 Prozent Rabatt.

 

 

Damit nicht genug  erschien auch noch die 25. Schriftfamilie: Saltaire von G-Type-Gründer Nick Cooke ist eine klassizistische Antiqua mit viel Charakter. Benannt ist sie nach der 1851 gegründeten viktorianischen Mustersiedlung in Yorkshire, die inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Saltaire enthält 14 Schnitte: Sechs Stärken von Light bis Bold plus Italics sowie die Fonts Poster und Poster Italic. Letztere zeichnen sich durch sehr hohen Kontrast aus und machen sich gut in Modemagazinen oder überall dort, wo ein deutliches Statement gefragt ist. Jeder Schnitt beinhaltet Small Caps, Stylistic Alternates sowie Ligaturen und Schwungbuchstaben. Die gesamte Saltaire Familie gibt es momentan für 125 Pfund.

 

 

Stipendium für Typedesignerinnen

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The Malee Scholarship unterstützt junge, farbige Schriftgestalterinnen.

 

Zwar gibt es immer mehr weibliche Typedesigner, nichtsdestotrotz besteht in der Branche noch ein gewisser Mangel an kultureller, ethnischer und geschlechtsspezifischer Vielfalt. Das Malee-Stipendium wurde von dem New Yorker Typedesign-Unternehmen Sharp Type ins Leben gerufen und fördert Frauen ethnischer Minderheiten zwischen 16 und 29 Jahren mit jährlich 6000 Dollar. Darüberhinaus beinhaltet das Stipendium ein vierwöchiges Praktikum bei Sharp Type, in dieser Zeit bekommen die Frauen professionelle Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Schriften. Die Bewerbungsunterlagen kann man sich auf der Webseite herunterladen, Bewerbungsschluss ist der 15. April 2020.

 

 

Bericht von der Tÿpo St. Gallen

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Wie vor zwei Jahren fand sich die typointeressierte Gemeinde vom 8.–10. November zur nunmehr fünften Auflage der bekannten Veranstaltung im schweizerischen St. Gallen zusammen. 

Text: Kai Büschl, Fotos: Michael Bundscherer

Auch diesmal beherbergte die Schule für Gestaltung das wie immer mit interessanten Sprechern bestückte Symposion, das diesmal unter dem Motto »Balance« ein Thema aufgriff, welches in unserer Zeit immer wieder zum Thema wird. Spannend also, wie sich die Vortragenden des diesjährigen Themas annehmen würden. Die Balance zwischen Beständigkeit und Neuem zu finden zeigt sich auch in der Wahl des alten, und neuen Moderators Clemens Theobert Schedler, der wie auch bei den letzten Auflagen der Veranstaltung mit gewohnter Lockerheit und Eloquenz durch das qualitativ hochwertig besetzte Programm führte. Auf die obligatorische Begrüßung der Teilnehmer durch die Gastgeber folgte nach einer kurze Einführung des Moderators auch gleich der erste Beitrag.

Schwierig, die Balance zu finden

Zwar bin ich kein großer Freund von Vorträgen, bei denen die Sprecher ihren Zuhörern aufgehübschte Arbeitsproben um die Ohren hauen. Aber Sabine und Hans Bockting machen es richtig: Sie stellten nicht die Endergebnisse vor, sondern erzählten die Geschichte der Entstehung. So gewann man Einblicke hinter die Kulissen, erfuhr auch von abgelehnten Arbeiten und bekam ein Bild der Arbeit dieser zwei.

Auch wer Gerard Unger kannte, wird überrascht gewesen sein. Christopher Burke hatte in seinem eindrucksvollen Vortrag über ihn nicht nur die bekannten Schriftentwürfe zusammengetragen, sondern auch zahlreiche Skizzen und Zeichnungen, die Ungers Arbeitsweise illustrieren. Ein umfangreicher Nachruf, der einen Vorgeschmack auf die ausstehende Publikation gibt.

Auf die obligatorische Pause folgte Monika Malsy. Sie berichtete über den Weg, den sie in vielen Jahren zusammen mit dem Künstler Elger Esser beschritten hat: Die Bücher, die in dieser Zeit entstanden sind, zeigen, wie schwierig es ist, die Balance zwischen den Interessen des Künstlers, des Verlags und des Buchgestalters zu finden. Trotzdem ist eine eindrucksvolle Buchreihe entstanden, die ein Abbild dessen ist, wie Balance in diesem Spannungsfeld hervorragend funktionieren kann.

Einmal mehr Jost Hochuli

Sebastian Bayer, Andreas Hänggi, Pascal Hartmann und Vera Kaeser, die sich in ihrer Bachelor-Arbeit mit dem digitalen (animierten) Plakat beschäftigten, beeindruckten zwar weniger durch die finalen Ergebnisse, aber umso mehr durch die strukturelle Arbeitsweise im Team, das Durchspielen von Ideen, Möglichkeiten und Varianten. Und einer neuen »Theorie des animierten Plakats«, die als spannendes Nebenprodukt ihrer Arbeit entstand.

Der Einführungsvortrag von Jost Hochuli zur begleitenden Ausstellung ist ja schon geliebter Standard auf der Tÿpo. Die sehr persönliche Vorstellung seines langjährigen Weggefährten, des Gestalters und Lehrers Max Koller, war voller Anekdoten und wie gewohnt kurzweilig. Ein ganz besonderer Leckerbissen war die musikalische Umrahmung von Karl Schimke vom Sinfonieorchester St. Gallen. Die Broschur zu Max Koller konnte jeder Teilnehmer als Geschenk mit nachhause nehmen.

Den ersten Tag der Tÿpo beschlossen Gäste und Vortragende schweizerisch standesgemäß mit einem «Apéro» im Foyer der Schule für Gestaltung. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Größe der Veranstaltung immer wieder Freiräume schafft und es so ermöglicht mit Verantwortlichen, Referenten und Gästen ins Gespräch zu kommen. Ein großer Vorteil, der das St. Galler Tÿpoevent von manch anderer Veranstaltung angenehm unterscheidet.

Neues Format mit Kurzvorträgen

Den zweiten Tag startete die Tÿpo mit einem neuen Format. Im 4 mal 15 minütigen Kurzvorträge genannten Programmpunkt erzählte zunächst Kurt Dornig, illustriert durch einige seiner Arbeiten, über die Unmöglichkeit Arbeit und Leben zu trennen. Vor allem, wenn sich das Studio direkt neben dem eigenen Wohnhaus befindet. Nina Paim und Corine Gisel, die ein Büro für Designforschung betreiben, zeigten unerwartete Einblicke in den wohlbekannten Verlag Niggli, zu dem sie ein Forschungsprojekt vorstellten. Judith Holly beschäftigte sich in ihren 15 Minuten mit Pashkevilim, einer Art analogen Flugblattes oder Plakates aus dem Jerusalemer Stadtteil Mea Schearim. Das darauffolgende Duo von Nouvelle Noire war krankheitsbedingt leider nur eine Soloveranstaltung. Dennoch schaffte es Anton Studer auch als One-Man-Show viele interessante Einblicke in die tägliche Arbeit einer Typefoundry zu gewähren. 

Zu Beginn des zweiten Veranstaltungsblocks erläuterte Verena Panholzer, Gründerin des Wiener Designstudios «Es», welche wesentliche Rolle die Verknüpfung von Inhalt und Form in der Gestaltung einnimmt. An den Arbeiten ihres Studios demonstrierte sie in ansprechender Art und Weise, wie gestalterische Arbeit im täglichen Balanceakt zu modernen Ergebnissen geführt wird.

Der Baron von Fonthausen

Anika Kunst und Lilo Schäfer erzählten im darauffolgenden Vortrag aus ihren aktuellen Erfahrungen. Die beiden Jungdesignerinnen berichteten über Fähigkeiten und Wissen, Fragen und Ängste, über Schwierigkeiten und Möglichkeiten sowie das Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis. Die zukünftigen Arbeitspartner verstehen es die richtigen Fragenstellungen um das Thema Work-Life-Balance und Selbständigkeit aufzugreifen und gewürzt mit eigenen Projekten vor allem für ein jüngeres Publikum kurzweilig darzustellen.

Nach der Mittagspause beschäftigte sich Hans-Peter Kaeser in einem sehenswerten und inhaltlich starken Vortrag mit der Geschichte der Buchillustration. Anhand historischer Beispiele erläuterte er das Zusammenspiel von Text und Bild. Auf spannende Weise entschlüsselte er für den Betrachter viele Bildbeispiele von der Inkunabel bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts.

Jacques Le Bailly aka «Baron von Fonthausen» erläuterte in seinem Vortrag seine Arbeit als Schriftdesigner. Von Google mit der Überarbeitung der «Nunito Sans» zu einer Variable Font Familie beauftragt, zeigte er die gesamte Bandbreite des Gestaltungsprozesses im aktuellen Typedesign auf. Auf seinen Vortrag folgt Mireille Burkhardt. Die Creative Direktorin und Gründerin des Londoner Studios BOB zeigte die Entstehung von Projekten für das Victoria & Albert Museum, Pringle of Scotland, The Design School, Transport for London und Die Schweizer Post.

Familiäres Miteinander

Den krönenden Abschluss des zweiten Tages liefert Andreas Übele. Als Büroinhaber und Gestalter zeigte er vielerlei Arbeiten des Büro Übele, ohne jedoch das Thema Typografie aus den Augen zu verlieren. Auf etwas zotige Art erfuhren die Zuhörer vielerlei Anekdoten und Wissenswertes über vielerlei Projekte. Darunter zeigte er einen (am Ende abgelehnten) Schriftentwurf für eine Hochschule, eine Arbeit für einen großen Sportartikelhersteller (mit drei Streifen), aber auch die Ergebnisse eines Stipendiums in der Villa Massimo in Rom. Auf seine eigene Art und Weise ein recht unterhaltsamer Abschluss für den zweiten Tag der Veranstaltung.

Der tatsächliche Abschluss der Veranstaltung erfolgte jedoch wie immer am dritten Tag. Im «Sitterwerk» in St. Gallen konnten die angereisten Gäste eine Vitrinenführung durch eine Ausstellung von Arbeiten aus Jost Hochulis Arbeitsarchiv genießen. Anschließend erfolgte die Präsentation der in den Vitrinen gezeigten Arbeiten durch die fünf Kuratoren. Mit einer kleinen kulinarischen Stärkung in Form einer Buchstabensuppe wurden dann die Teilnehmer tatsächlich verabschiedet. Wie auch in den vergangen Jahren war es auch dieses Mal wieder möglich als Teilnehmer kostenlos die «Stiftsbibliothek St. Gallen» und auch das «Zeughaus Teufen» zu besuchen.

Die Tÿpo St. Gallen hat wegen ihrer inhaltlichen Qualität, aber auch wegen des familiären Miteinanders einen festen Platz in so manchem Terminkalender. Eine Veranstaltung, die ich jedem Gestalter uneingeschränkt anraten kann. Deshalb empfehle ich für 2021 … auf nach St. Gallen!


GUM 13 – eine Typografie-Spezialausgabe

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Die lesenswerte, aufwändig gestaltete und sorgfältig produzierte Ausgabe des Magazins »GUM«, herausgegeben vom Institut für Buchgestaltung an der FH Bielefeld, dreht sich ausschließlich um Schrift und Typografie.

Fotos: paddelproduction

Die 13. Ausgabe der »GUM« lässt im Rahmen von Interviews und Essays renommierte Typografen und Experten zu Themen und Fragestellungen rund um Schrift, Typografie, Buch- und Magazingestaltung, sowie Grafik- und Kommunikationsdesign zu Wort kommen und zeigt einen Querschnitt der besten typografischen Arbeiten von Studierenden und Alumni des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld. Textbeiträge stammen unter anderem von Johannes Bergerhausen, Peter Bi’lak, Gerd Fleischmann, Juli Gudehus oder Julian Zimmermann.

Darüber hinaus dokumentiert diese Ausgabe, wie sich die Typografie in der Postmoderne nahezu vollkommen vom Setzerhandwerk emanzipiert hat und ihrer eigentlichen, der »Inhalt-dienenden-Bestimmung« trotzt. Sie nähert sich immer mehr dem Bild an und tritt zunehmend als eigenständige Kunstform in Erscheinung . So mancher Typograf der alten Schule spottet schon in Anlehnung an Kurt Schwitters, dass »Typografie unter Umständen lesbar sein kann«. Aber richtig/falsch und schwarz/weiß waren gestern, es lebe das Experiment und die Lust am Ausprobieren! 

„GUM« 13 hat 148 Seiten, das schöne – natürlich typografische – Cover ist im Offset und Letterpress gedruckt und mit partiellem Prägefoliendruck in Kombination mit Reliefprägung veredelt. Im Heft kommt die Schrift Chiswick von Paul Barnes (Commercial Type) zum Einsatz. Das Magazin kostet inklusive Versand 15 Euro per Vorabüberweisung, bei Bestellungen ab 2 Exemplaren ist auch eine Lieferung auf Rechnung möglich, Studierende bezahlen nur 10 Euro. Bestellen kann man es mit Angabe der Liederadresse unter mail@institut-buchgestaltung.de.

Typo geht unter die Haut

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Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Der israelische Typograf, Designer und Künstler Oded Ezer betätigt sich neuerdings als Chirurg – nichts für schwache Nerven.

Er ist bekannt für seine typografischen Experimente wie Skype-Type, Typosperma oder Typembrya. Oded Ezer ist immer auf der Suche nach neuen typografischen Möglichkeiten, nach Orten, an denen es normalerweise keine Typografie gibt. Diese Suche führte in jetzt in den OP-Saal. Sein neustes (fiktives) Projekt heißt Veining und ist nichts für Leute, die kein Blut sehen können. Ein chirurgisch implantierter dreidimensionaler Text wird in einen Unterarm hinein operiert und durch UV-Injektion einer fluoreszierenden Flüssigkeit zu einem lebenden Neonschild.

Typo-Chirurg Oded Ezer

In einem Video zeigt Oded Ezer den chirurgischen Eingriff, bei dem ein aus einem transparenten Biomaterial bestehendes Wortmodul in den Arm implantiert wird. Bis der Biotext vollständig in den Körper integriert ist dauert es drei bis fünf Tage. Oded Ezer stellte dem Patienten dann einen Satz fluoreszierender Flüssigkeiten in verschiedenen Farben zur Verfügung, die sich dieser direkt in die synthetische Vene injizieren kann.

 

Manch einer mag’s makaber finden (an gesunden Körpern schneidet man nicht herum), andere sehen das neue Oded Ezer-Experiment vielleicht eher als Tätowierungs-Variante. Auf jeden Fall ist es ein mutiges Statement. Oded Ezer ruft dazu auf, Ideen für die Verwendung dieser Technik vorzuschlagen: Was würden Sie mit dieser Technik schreiben? Welches Wort oder Symbol ist für Sie wichtig genug, um es zu einem Teil Ihres eigenen Körpers zu machen?

Monotype Type Champions Award entschieden

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12 Unternehmen und Organisationen mit Typografie als zentralem Element ihres Markenauftritts bekamen die Auszeichnung.

Zum ersten Mal fand dieses Jahr der Monotype Type Champions Award statt. Die Gewinner wurden von einer Jury aus 15 internationalen Branding-Experten ausgewählt, die die Rolle der Typografie beim Aufbau von Markenbotschaften, Marketing- und Werbemaßnahmen sowie der allgemeinen Kundenerfahrung bewerteten. Zu den Jurymitgliedern gehörten etwa Brian Collins, Chief Creative Officer und Gründer der Agentur COLLINS, Andy Payne, Global Chief Creative Officer bei der Interbrand Group, Kirsten Dietz, Partnerin und Mitgründerin vonStrichpunkt Design, Abbott Miller, Pentagram Partner oder Patrick Märki, Managing Director bei KMS Team.

Zwar gab es keine Preise in Form von materiellen Dingen, dafür aber jede Menge Ruhm & Ehre. Künftig soll der Award jedes Jahr stattfinden, sobald es ein Einreichungsformular für 2020 gibt, sagen wir Bescheid.

Die 12 Type Champions 2019 sind

•& Other Stories

•Alibaba Group

•Audi

•Dropbox

•Juventus

•Mailchimp

•Ogilvy

•Southwest Airlines

•Squarespace

•The Guardian

•The New School

•The New York Times

 

 

FS Split Sans und Serif – zwei Fonts für alle Fälle

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Die beiden neuen Schriften von Fontsmith teilen die gleichen Proportionen und kommen angenehm unperfekt daher.

Fontsmith Senior Designer Fernando Mello gestaltete die Schriften unter der kreativen Leitung von Foundrygründer Jason Smith. Mello wollte etwas anderes, weniger perfektes und fein abgestimmtes kreieren, das sich von den üblichen geometrischen Fonts unterscheidet. Das Ergebnis sind zwei Schriften, die sich ergänzen und gleichzeitig kontrastieren – sie arbeiten gut zusammen, haben aber auch jede ihre eigene Persönlichkeit. Diese »Hassliebe« lieferte die Inspiration für den Namen FS Split, der von Studio.Build entwickelt wurde. Die Designagentur aus Leeds fand nicht nur den Namen, sondern gestaltete zusammen mit Fontsmith auch ein gedrucktes 48-seitiges Typespecimen im Zeitungsformat. 

Typisch für FS Split Sans und FS Split Serif sind die breiten runden und die schmalen geraden Zeichen, lange Ober- und Unterlängen, auffällige Punkte auf i und j sowie ein leicht kopflastiges B und eine mit 18 Grad sehr stark geneigte Kursive. Zusammen bringen die gut ausgebauten Schriften frischen Wind ins Design – egal ob es sich um Editorial Projekte, Packaging, Webdesign oder Branding handelt. Da sie die gleichen Proportionen haben, lassen sie sich einfach kombinieren. 

Serif und Sans verfügen jeweils über die Schnitte Light, Regular und Bold plus Italics. Alle 12 Fonts zusammen bietet Fontsmith momentan für 350 britische Pfund an.

 

 

Kostenlos: 60 Icons zum freien Download

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Das Designbüro H2D2 verschenkt 60 Shopicons vom Einkaufswagen bis zum Laster.

Der Gestalter Markus Remscheid gründete vor gut 15 Jahren das auf E-Commerce spezialisierte Designbüro H2D2 aus Berlin. Klar, dass man für E-Commerce-Projekte immer wieder Icons braucht. 60 der wichtigsten Symbole – LKWs, Einkaufswagen und -körbe, Taschen, Herzen, Pfeile oder Sprechblasen –fassten Markus Remscheid und sein Team jetzt in einem Set zusammen und legten jedes Icon in den vier Varianten Light, Regular, Bold und Filled an. 

Und obwohl noch gar nicht Weihnachten ist, verschenkt H2D2 das Set. Man kann es im SVG- oder PNG-Format auf GitHub herunterladen und für private und kommerzielle Zwecke ohne weitere Namensnennung nutzen. Freuen tun sich die Berliner Kreativen aber, wenn Sie mit dem Iconset erstellte Arbeiten auf Instagram mit dem Hashtag #h2d2_design versehen und teilen.

Kostenlose Weihnachtsgrüße schnell gemacht

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All denen, die mal wieder keine nette Idee für die anstehenden Weihnachtskarten haben hilft Free Goodies for Designers.

Die kreative Gruppe Free Godies for Designers aus Stockholm hält eine kostenlose Weihnachtsüberraschung für Gestalter bereit. Zum einen 70 kostenlose Christmas Icons als Vektorgrafiken, zum anderen Letterings zum Thema Weihnachten. Das Fest kann kommen!

Die Sets sind für persönliche und kommerzielle Projekte kostenlos, für letztere sind allerdings Spenden erwünscht. 

 

Neuer Auftritt von Extensis

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Kreativen ist Extensis seit mehr als 20 Jahren vor allem durch seine Font-Management-Lösung Suitcase Fusion bekannt. Jetzt zeigt sich das Unternehmen aus Portland, Oregon in neuem Look.

Nötig wurde das Rebranding, als Extensis die langjährige Schwesterfirma LizardTech übernahm – sie liefert Software für die Komprimierung und Verwaltung von Geodaten – und Extensis wollte, dass sich diese neue Technologie in der Marke widerspiegelt. Zusammen mit den Kreativen vom Studio Science aus Indianapolis entstand eine neue, warme Farbpalette, eine neue Typografie und vor allem ein neues Logo. Es besteht aus drei Quadraten, die für die drei Säulen des Geschäfts – Schriften, Geodaten und digitale Assets – steht und zugleich mehrschichtige Metadaten symbolisiert.

 

 

Das neue Logo wirkt deutlich moderner und frischer als das alte.

 

Überwältigt von den vielen typografischen Optionen, die für das Rebranding zur Verfügung standen, entdeckte das Extensis-Team eine Schrift aus dem Jahr 2004 wieder: die Serifenlose Paralucent des Londoner Desigerns, Illustrators und Typedesigners Rian Hughes, die auch heute noch sehr modern wirkt. Inspiriert von klaren, industriell geprägten Schriften fügte Rian Hughes charakteristische Merkmale hinzu, etwa den großen Kopf des R, die ungewöhnliche Form des g oder die quadratischen Punkte. Sie löst die bisherige Serifenschrift ab und ist in meinen Augen eine sehr gute Wahl.

Toby Martin, seit August 2019 Chief Executive Officer bei Extensis sagte zum neuen Auftritt: »Unser neues Logo und unser Branding vermittelt einen innovativen Geist. Das Rebranding ist aber nur der Anfang. Wir verschönern nicht nur unser Auftreten – wir erfinden jeden Punkt neu, mit dem wir unser Unternehmensziel deutlicher darstellen können: den Kunden zu helfen, ihre Arbeit bestens und schnell zu erledigen.«

 

 

 

Die Farbpalette der neuen Webseite (oberes Bild) ist jetzt viel wärmer und fröhlicher.

 

 

 


Displayfamilie Rekall

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Eine gut lesbare Schrift ist Rekall definitiv nicht, für viel Aufmerksamkeit aber sorgt sie garantiert. 

 

Das Design begann als Logo und Schrift für eine High-Fashion-Streetwear-Marke. Passend zum Geist der Kleidung wollte der indische Grafik- und Typedesigner Shiva Nallaperumal, aggressive und schlaue Buchstaben kreieren. Er entschied sich für futuristische Stencil-Elemente mit scharfen Ecken und Kanten, auf denen der Rest des Buchstabens aufbaut. Eine andere Vorgehensweise als die übliche, bei der man zunächst Buchstabenformen entwirft und diese dann beschneidet. 

Nallaperumal nahm sich alle Freiheiten, die die Gestaltung eines Displayfonts bietet und verstärkte den aggressiven Ausdruck bei den leichten, engen Schnitten – was das Lesen nochmals erschwert. Die fetteren Fonts dagegen bilden klotzige Blöcke, die man leichter entziffern kann. Der Weißraum innerhalb und zwischen den Buchstaben bleibt in allen Schnitten gleich. Das und die konstante x-Höhe sorgen dafür, dass sich verschiedene Stile ganz einfach auch innerhalb eines Wortes oder einer Zeile mischen lassen.

Rekall gibt es in den fünf Schnitten Light, Regular, Medium, Bold und Black sowie in fünf Designvarianten, als Outline oder in verschiedenen Streifenmustern. Besonders geeignet ist die Familie für Plakate, Plattencover, T-Shirts, Snow- oder Skateboards. Kaufen kann man sie bei der Foundry Bold Monday, ein Einzelschnitt kostet 49 Euro, alle zehn Fonts zusammen knapp 400 Euro.

 

  

Elegante Serifenlose Cosima

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Kurz vor Weihnachten bringt die Hamburger Typedesignerin Anita Jürgeleit noch eine neue Schriftfamilie heraus.

Cosima ist ein effektives Workhorse mit eleganten Details. Etwa die geometrischen Nummern und Sonderzeichen wie §,& oder auch das große Eszett. Cosima wirkt stark und stabil, die etwas schmaleren, höheren Kleinbuchstaben sorgen aber dafür, dass sie trotzdem leichtfüßig daherkommt. Cosima umfasst acht Schnitte von Hairline bis Bold und unterstützt 93 Sprachen. Neuerdings bietet Anita Jürgeleit für alle ihre Schriften Demofonts an. So kann jeder mit den Fonts arbeiten und muss sie erst dann kaufen, wenn ein kommerzielles Projekt ansteht. Erhältlich ist Cosima über Myfonts, die Familie gibt es noch bis Anfang Januar zum Einführungspreis von knapp 40 Euro.

   

 

A kids book about: Ungewöhnliche Kinderbücher typografisch & thematisch

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Mit Kindern über Depressionen sprechen, über Ängste, Feminismus, Kreativität oder Abenteuer: Die neue Buch-Reihe »A kids book about« traut Kindern einiges zu – auch typografisch.

Geht es um so wichtige und manchmal auch schwierige Themen wie Rassismus, Ängste, Depressionen, Zugehörigkeit, Krebs, das eigene Körperbild oder auch Geld, fällt es vor allem den Eltern schwer, mit ihren Kindern darüber zu sprechen.

So sehen es zumindest die Herausgeber der neuen Buchreihe plus Direktverlag: »A kids book about« aus Portland, Oregon.

Sie sagen, dass Kinder eigentlich bereits sind, über alles zu sprechen wenn man sie nur auffordert oder lässt.

So sind 12 Titel zu jeweils einem bestimmten Thema entstanden, geschrieben von Kennern auf dem Gebiet – und rein typografisch gestaltet.

Farben und Fonts

Denn auch gestalterisch trauen die Herausgeber den lieben Kleinen zu, dass sie weder Illustrationen noch anderes visuelles Entertainment brauchen, sondern durchaus bereit sind, sich auf den Inhalt zu konzentrieren.

Dass das dennoch nicht zu trocken ist, dafür sorgen verschiedene Coverfarben und unterschiedliche Fonts. Der Titel über Dankbarkeit hingegen leuchtet fröhlich, Feminismus gibt es schwarz auf weiß, Versagen hat einen Schreibfehler, Geld wird mit Wellen unterlegt.

Ein interessantes Konzept für die gemeinsame Auseinandersetzung. Bisher sind die Bücher jedoch nur auf Englisch erhältlich.

 

 

Schriftfamilie Conto zum Schnäppchenpreis

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Die Foundry TypeMates bietet noch bis Ende des Jahres die Serifenlose Conto zum echten Sonderpreis an.

 

Sie ist eine starke und klare Schrift für komplexe Corporate-Design Aufträge. Die 64 Fonts garantieren große Flexibilität, um jeder typografischen Herausforderung gewachsen zu sein – ob Texte, Fußnoten und Tabellen, Display Typografie oder Packaging. 100 ungewöhnliche Ligaturen empfehlen sich für die Logo-Gestaltung. Trotz ihrer Schlichtheit entwickelt Conto eine ganz besondere Eigenständigkeit. Charakteristisch sind die minimal gestalteten Kleinbuchstaben (a/b/d/g/m/n/p/q/r/u) und der stärker werdende Kontrast. Während man in der Thin kaum Strichstärken-Unterschiede feststellen kann, wird der Kontrast Richtung Black immer deutlicher.

Typedesigner Nils Thomsen-Habermann, Mitgründer der Foundry TypeMates zeichnete die Conto in acht Stärken von Thin bis Black plus die jeweiligen Italics. Diese 16 Schnitte liegen dann auch als Compressed, Condensed und Narrow vor – insgesamt also 64 Fonts.

Noch bis Silvester gilt der Preis von 49 Euro für die ganze Familie, normalerweise muss man für die Familie  rund 600 Euro bezahlen. Kaufen kann man sie bei Myfonts.

 

  

 

Variable Fonts jetzt auch in InDesign

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Mit dem neuen Release unterstützt InDesign nun endlich auch das Variable Font Format.

Illustrator und Photoshop tun es schon lange, Sketch seit ein paar Wochen und nun kann man endlich auch in InDesign mit Variable Fonts arbeiten. Die Foundry Type Together hat das gleich einmal mit ihrer Schrift Protipo ausprobiert. Die Type für alle Belange des Informationsdesigns ist eine von denen, die TypeTogether im Variable Font Format anbietet. Auf der eigenen Minisite kann man die Variable Font Variante der Protipo ausprobieren.

Mit der Unterstützung durch InDesign wird der Einsatz von Variable Fonts einen Schritt nach vorne machen. Begrenzendes Element ist aber nach wie vor die Lizensierung. Bislang gibt es meistens – wie auch bei der Protipo – den Variable Font beim Kauf der Schriftfamilie als Dreingabe. Da es sich aber meist um höherpreisige Schriftfamilien handelt, die Protipo kostet beispielsweise rund 700 Dollar, das Compact Set etwa 300 Dollar, wird das längst nicht für alle Projekte in Frage kommen. 

 

 

 

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